Offene Jugendarbeit Winterthur?
? Offene Jugendarbeit Winterthur

ÜBER UNS

Das Jugendhaus Winterthur besteht seit dem 1. Juli 1963. Es ist eines der ältesten Jugendhäuser
der Schweiz und hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Seit dem 1. Oktober 1975 besteht der Trägerverein Jugendhaus Winterthur, der als Zweck und
Ziel das Betreiben eines Jugendhauses in der Liegenschaft an der Steinberggasse 31 in Winterthur
hat. Nach turbulenten Jahren und halbjähriger Schliessung öffnete das Juhu am 20. November
1982 mit neuem Konzept wieder seine Türen. Seither wird es von Fachpersonen geleitet. Ab 2000
sichert ein Leistungsvertrag mit der Stadt Winterthur den professionellen Betrieb.

Das Jugendhaus ist ein Sozial- und Kulturraum, der zur Sozialisierung von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen beiträgt und somit eine gesellschaftliche Aufgabe wahrnimmt.
Das Jugendhaus ist ein wichtiger Bestandteil der offenen Jugendarbeit in der Stadt Winterthur. Es
ist ein niederschwelliger Begegnungsort, politisch und religiös neutral. Es stellt den
Besucher*innen seine Räume zur vielfältigen Nutzung zur Verfügung und bietet während regelmässigen Öffnungszeiten professionelle Beratung und Begleitung.

Zielgruppe

Jugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 25 Jahren aus Winterthur und Umgebung.

Kernziele

Wir begleiten und fördern junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten und einem integrierten Teil der Gesellschaft, an der sie aktiv partizipieren. Wir stehen Jugendlichen und jungen Erwachsenen informierend, beratend und unterstützend zur Seite und vermitteln wo nötig Hilfsangebote. Wir tragen dazu bei, Benachteiligung zu vermeiden und abzubauen.

Grundprinzipien

Offenheit

Das Jugendhaus ist offen für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit, ihres kulturellen bzw. religiösen Hintergrunds sowie ihrer sozialen Stellung.

Niederschwelligkeit

Die Angebote des Jugendhauses sind einfach und regelmässig für die Zielgruppe zugänglich. Dazu gehört das flexible und unbürokratische Bereitstellen von Ressourcen sowie das Ermöglichen von Freiräumen: räumlich, gedanklich oder emotional. Alle Angebote sind freiwillig und kostenlos.

Partizipation

Im Jugendhaus pflegen wir eine Kultur der Mitbestimmung. Die Besucherinnen können und
sollen sich im Jugendhaus bei der Gestaltung der Angebote, der Räumlichkeiten und der Inhalte
aktiv beteiligen. Die Mitarbeiter*innen motivieren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu und stehen ihnen bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützend und beratend zur Seite.

Arbeitsprinzipien

Beziehungsarbeit

Zentral für die Arbeit im Jugendhaus ist die professionelle Beziehung. Interesse und Kontinuität sind Voraussetzung dafür. Wir sehen die Besucher*innen als «ganze Personen» und begegnen ihnen wertschätzend und auf Augenhöhe. Wir haben eine Kultur der zweiten, dritten und vierten
Chance und bleiben auch für Jugendliche da, wenn sie Grenzen überschritten haben. Durch
diesen akzeptierenden Ansatz erleben sie eine Differenzierung zwischen sich als Person und ihrem
Tun.

Bedürfnisorientierung

Wir erkunden regelmässig die Themen, Interessen und Anliegen der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen und analysieren ihre Sozialräume, um flexibel auf sich verändernde Bedürfnisse und
Anliegen zu reagieren und unsere Angebote darauf auszurichten. Dabei nehmen wir eine
parteiliche und anwaltschaftliche Position mit ihnen bzw. für sie ein und vertreten diese durch
Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

Geschlechterreflektierter Umgang

Wir handeln im Wissen um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Die Entwicklung der Identität
birgt geschlechtsspezifisch unterschiedliche Schwierigkeiten. Im Jugendhaus regen wir dazu eine
Auseinandersetzung an mit dem Ziel Stereotypen aufzuweichen.

Reflektierter Umgang mit Wertvorstellungen

Verschiedene Einflüsse aus dem Umfeld (Familie, Schule, Gesellschaft) prägen die Wertvorstellungen Heranwachsender. Im Jugendhaus begegnen wir unseren Besucher*innen ohne Vorurteile und regen sie zu einer Auseinandersetzung mit diesen an.

Prävention

Eine umfassende Prävention ist notwendig, um ein Risiko- und Gefahrenbewusstsein der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erwirken. Daher ist die Prävention ein wichtiger und stetiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir sensibilisieren die Jugendlichen zu verschiedenen Themen und regen sie zur Selbstreflexion und Bewusstseinsbildung an.

Qualitätsmanagement

Reflexive Arbeitsweise

Die Mitarbeiter*innen des Jugendhauses setzen sich kritisch mit ihrer Arbeit auseinander und entwickeln diese laufend weiter. Dazu gehört die Selbstreflexion der eigenen gesellschaftlichen Rollen und Positionierungen, die regelmässige Intervision sowie die Supervision mit einer
externen Fachperson.

Vernetzung

Die Mitarbeiter*innen des Jugendhauses sind im Austausch mit den verschiedenen Fachstellen im
Sozialbereich und engagieren sich in Vernetzungsgremien.

Evaluation

Die Handlungskonzepte zu den verschiedenen Angeboten werden periodisch evaluiert und
gegebenenfalls angepasst.
Die Arbeit wird schriftlich dokumentiert. Zentral dabei ist das Führen des Bordbuchs.

Organisationsstruktur

Der Trägerverein Jugendhaus Winterthur bildet die Trägerschaft des Jugendhauses. Für die Betriebsführung des Jugendhauses setzt der Vorstand ein Leitungsteam ein.

Infrastruktur

Dem Jugendhausbetrieb steht das ganze Jugendhaus mit all seinen Räumlichkeiten zur Verfügung.
Die Liegenschaft an der Steinberggasse 31 ist im Besitz der Speisegesellschaft Winterthur und
wird seit 1963 im Mietverhältnis zur Verfügung gestellt.

Finanzierung

Die Finanzierung ist geregelt durch die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Winterthur. Hinzu kommen die Mitgliederbeiträge des Trägervereins sowie Spenden.